Ostroute
Von Fürstenberg und Himmelpfort über Tornow nach Zehdenick
Eröffnung zweiten Abschnitts auf dem Brandenburgischen Klosterweg von Himmepfort nach Zehdenick im September 2020. Foto: Stefan Determann
Vom Marktplatz gehen wir in die Amtsstraße, rechts erblicken wir die Alte Burg, links sehen wir das Schloss, einen dreiflügeligen Barockbau. Zwischen beiden Gebäuden fließt die Schulhavel. Wir überqueren die Straße und laufen durch den am Schwedtsee gelegenen Stadtpark nach Norden. Unter den Linden, biegen wir in die Ravensbrücker Dorfstraße rechts ein und folgen der Himmelpforter Landstraße. Nahe der Mahn- und Gedenkstätte Ravensbrück kommen wir in einen unberührten Wald zwischen dem Stolpsee auf der rechten Seite und dem links gelegenen Sidowsee. Nun erreichen wir Himmelpfort und das ehemalige Zisterzienserkloster mit der Klosterruine und der Evangelischen Kirche St. Marien Himmelpfort.
Porta coeli, Tor zum Himmel, haben die Mönche diesen Ort genannt, der sich wie eine Landzunge zwischen Stolpsee, Sidowsee, Moderfitzsee und Haussee erstreckt. Hier besteht Möglichkeit zur Einkehr und Übernachtung. Wissenswertes über die Geschichte der Heilpflanzen gibt es im Klosterkräutergarten Himmelpfort zu entdecken. Der Garten der Sinne wurde 1997 angelegt und bietet eine reiche Auswahl an seltenen Gewürz- und Teepflanzen, Küchenkräutern oder Zauberpflanzen. Das nahegelegene Brauhaus weist uns den Weg über die Schleusenbrücke nach Süden. Wir verlassen den traumhaften Ort und gehen entlang des Stolpseeufers am Campingplatz vorbei. Mit etwas Glück können wir Biber auf der Havel beobachten. Hinter dem Naturlehrpfad „Morgenland“ noch vor dem Ort Bredereiche überqueren wir die Straße und gehen auf dem Landweg in Richtung Schulzensee.
Nach einer Rast pilgern wir inmitten weiter Felder nach Bredereiche. In diesem schönen Haveldorf mit interessanter Mühlengeschichte können wir uns saisonabhängig stärken. Auch Ubernachtungen sind während der Saison möglich. Nachdem wir die schöne Fachwerkkirche passiert haben, halten wir uns rechts an der Havel entlang und überqueren die Schleusenbrücke. Nun verlassen wir Bredereiche nach links einbiegend, um durch Wälder und über Felder nach Boltenhof zu gelangen. Im ehemaligen Rittergut, dem heutigen „Gut Boltenhof“ können wir rasten und uns verwöhnen lassen. Gestärkt verlassen wir das Gut und gelangen auf dem Weg nach Qualzow, einer ehemals wüsten Feldmark.
Unser Weg führt uns weiter nach Barsdorf, einem typischen Straßendorf mit historischem Dorfkern. Weiter pilgern wir an der Kirche vorbei nach Neutornow und die Kastanienallee entlang nach Tornow. Schloss Tornow ist heute eine Begegnungsstätte. Direkt am Tornower Fließ kann gerastet und übernachtet werden. Wir verlassen Tornow in Richtung Marienthal. Hier befindet sich rechterhand die Dorfkirche. Am Gasthaus vorbei folgen wir dem Waldweg in Richtung Pfeiffersdamm. Nun geht es weiter durch Wald und Wiesen bis nach Burgwall. Wir überqueren die Brücke über die Havel. Im Gasthaus „Zur Fähre“ können wir rasten und übernachten. Schließlich erreichen wir auf der linken Seite den Grubenweg. Wir folgen ihm bis zur Toreinfahrt des ehemaligen Tagebaus Burgwall. Dort biegen wir rechts ab, an der Trafostation gehen wir nach links. Dem Waldweg folgen wir in Richtung Südosten. Nun überqueren wir die Landstraße 214 und folgen der Ausschilderung des Pilgerweges. Am Ende des Weges überqueren wir erneut die L214 und gehen nach rechts auf dem Brandschutzstreifen Richtung Neuhof.
Wir folgen den Schildern parallel zur Burgwaller Landstraße und biegen später nach rechts in den Hoch- und Stapelweg ein. An der Gabelung halten wir uns rechts. Wenn wir auf die Waldstraße treffen, gehen wir nach links und folgen dem ehemaligen Industrieweg durch die Tonstichlandschaft. Nun folgen wir der Waldstraße bis zur Einmündung in die Philipp-Müller-Straße. Nach links, (Richtung Norden), gelangen wir kurz vorher auf der rechten Seite zur Katholischen Kirche und zum etwas versteckt liegenden jüdischen Friedhof (Eingang gegenüber der Marienstraße). Dieser ist verschlossen. Schlüsselverleih gegen Pfand in der Tourist Information. Vom jüdischen Friedhof gehen wir links zurück zur Philipp-Müller-Straße und kommen dann am Festplatz vorbei. Dann biegen wir nach rechts in die Schleusenstraße ab. Vorbei geht es am Trockendock. Gegenüber befindet sich die Herberge. In ihr kann gerastet und übernachtet werden.
Wenige Meter weiter befindet sich auf einer Halbinsel rechts das Havelschloss mit Rast- und Unterkunftsmöglichkeit. Wir folgen der Schleusenstraße, kommen am Restaurant vorbei zum Stadthafen Zehdenick neben der Schleuse. Mit etwas Glück sehen wir den Booten beim Schleusenvorgang zu. Am Parkplatz biegen wir nach links in den Havelweg ein. Links lädt ein Biergarten zwr Rast ein, rechts blicken wir auf den ehemaligen Mühlenkolk. Am Ende des Havelweges befindet sich die Damrnhastbrücke. Sie öffnet sich bei Schiffsverkehr und wir können den Booten zusehen. Wir gehen links hinter der Brücke über die kleine Treppe Richtung Havel und folgen dem Weg am Stadtanleger und Sportplatz vorbei bis zum Abzweig nach rechts. Nun biegen wir in die verlängerte Klosterstraße ein und kommen unmittelbar danach links zum Kloster Zehdenick. Wir bewundern die historische Anlage mit Klostermuseum, Dormitorium, Gartenanlage und Klosterfriedhof. Neben dem Kloster befindet sich die Klosterscheune mit einer Galerie und verschiedenen kulturellen Veranstaltungen.
Eröffnung des 2. Abschnitts von Himmelpfort nach Zehdenick
„Vertraut den neuen Wegen“ wurde heute Vormittag von den rund 30 Pilgern am Zehdenicker Hoch- und Stapelweg gesungen. Damit begann das fröhliche Eröffnungspilgern für den neuen Abschnitt des Brandenburgischen Klosterweges. Mit Himmelpfort und Zehdenick werden nun zwei ehemalige Zisterzienserinnenklöster im Kirchenkreis über den Pilgerweg verbunden. Pfarrer Gernot Fleischer begleitete die 10 Stationen des Wegabschnitts mit geistlichen Worten und gemeinsamem Singen. Ihn, Pfarrerin Anne Lauschus aus Tornow und Zehdenicks Pfarrer Andreas Domke bilden vereint von nun an eine Klosterweg-Allianz. Ab kommenden Jahr soll der Pilgerweg dann über Gransee nach Lindow zur dortigen Klosterruine weitergeführt werden. Die Planung zur Wegeführung ist bereits so gut wie abgeschlossen, wie Karl-Otto Winkel aus Himmelpfort, einer der ersten Initiatoren des Pilgerweges, am Rande der Eröffnung verriet.