Mit einem Open Air Gottesdienst in der Kirchenruine feierte die Himmelpforter Kirchengemeinde mit Gästen und Freunden des Brandenburgischen Klosterweges 725 Jahre Himmelpfort. Coeli porta – die Pforte des Himmels. Pfarrerin Richter und der neue Sprecher des Brandenburgischen Klosterweges, Pfr.i.R. Dr. Reinhard Kees, reflektierten in einer lebhaften Dialog-Predigt über den Namen des Ortes als heiligen Ort, als Ort, wo die Nähe Gottes zu spüren ist, weshalb der Ort als eine Station auf dem Pilgerweg gepflegt wird. Die täglich offene Kirche ist ein Ort zum Auftanken und Abladen, ein Ort für Gebet und innere Einkehr. Und sie erinnerten an die Anfänge und die Geschichte Himmelpforts. „Die Zisterzienser bauten ihre Klöster in Sumpf und Sand – davon haben wir in Brandenburg ja mehr als genug – und machten aus einer fast unbewohnten Gegend ein Kulturland. Sie brachten sich mit ihrer Religiosität und ihrem Arbeitseifer ein.“ Immer wieder habe Himmelpfort erlebt, dass Fremde kommen und sich einbringen, Ideen entwickeln und ein Zuhause finden.
So erzählte die Musikerin und Dichterin Corry Sindern, wie sie in Himmelpfort angekommen ist und „zwischen Himmel und Erde ein Zuhause gefunden“ hat. Der Templiner Organist Helge Pfläging begleitete den Festgottesdienst musikalisch.
Nach dem Gottesdienst wurde vor dem inzwischen wiederherhgestellten Himmepforter Brauhaus die Infotafel #5 für den Brandenburgischen Klosterweg enthüllt. Karl-Otto Winkler, einer der beiden Initiatoren des Pilgerweges, dankte Margit Nitschke als Vertreterin der Stadt Fürstenberg für die langjährige Kooperation und die Finanzierung der Herstellungskosten für die Tafel, sowie der Salus-Klinik Lindow und dem Waldhof Templin für die Herstellung der Stempelkästen, die derzeit an 18 Orten entlang des ca. 130 km langen Weges aufgestellt werden. Pilgerpässe seien ab sofort in den
Touristeninformationen entlang des Weges gegen eine Schutzgebühr erhältlich. Als Überraschungsgast war zu beiden Veranstaltungen der Mitinitiator des Klosterweges, der ehemalige Pfarrer von Lychen und Himmelpfort, Pfarrer Gernot Fleischer aus seiner neuen hessischen Heimat angereist und sprach ein Grußwort.